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Das neueste vom Feld, Wald, Wiese, Hof und Garten:

Astronomische Bilder

sowie Kurzberichte im Jahr 2012

Die neuesten Einträge sind jeweils oben stehend.

 

 

 


 

Auf ins Feld zur Kometenjagd: Ein Blick auf 168P/Hergenrother am 07./08. Oktober 2012

 

Normalerweise sind Schleierwolken-Streifen das Aus für tiefe Himmelsbeobachtung. Zunächst war ich skeptisch bzgl. eines Beobachtungserfolges. So beriet ich mich noch bis kurz vor der Abfahrt zum Beobachtungsplatz mit Manfred Haberstroh, ob Sternegucken überhaupt Sinn machen würde.

 

Am Abend des 7. Oktober lag das Saarland am nordwestlichen Rand eines Schlechtwettergebietes. Einzelne "Nadeln" eines kompakten Tiefs streckten ihre feuchten Mitbringsel immer wieder über unseren einsamen Beobachtungsplatz im saarländischen Braunshausen, allerdings nicht konstant. So wechselte Top-Transparenz in unterschiedlichen Himmelsbereichen mit unbeobachtbarer Wolkensuppe, doch insgesamt hatte es gepasst: Unsere Erst-Sichtung des Kometen 168P/Hergenrother gelang schließlich, jedoch leider nicht im 10x50-Fernglas!

 

Erst mit der GoTo-Einrichtung meiner HEQ5 gelang es mir nach Eingabe der Koordinaten, den Komet passgenau anzusteuern. Mittels indirektem Sehen im 15mm-Okular am OAZ des Skywatcher 6"-Newton/1200mm erkannte ich dann diesen Hauch von Nichts, der sich aber dennoch vom Stern unterschied. Ich musste das Objekt lange auf mich einwirken lassen, von einer Pracht konnte wahrhaftig nicht die Rede sein! Bei einer Helligkeit von knapp 10mag und störendem Halbmond auch kein Wunder. Ich entschied mich für eine moderate Brennweite von 800mm als Aufnahmeinstrument.

 

So wurde die Nacht lang und am Ende lagen auch ein paar verwertbare Kometenbilder vor, die ich nachfolgend bearbeitete und hier als Gesamteindruck zeige.

 

 

 

Aufnahmedaten:

Komet 186P/Hergenrother 07./08.10.2012

Canon EOS 400d + 500mm-Maksutov-Spiegeltele, f5.6, 7x 85s,

Helligkeit etwas angehoben, Nachführung auf HEQ-5 ohne Guiding.

Kleine Ausschnittsvergrößerung mit dem rötlichen Stern 89 Pegasi (4.80 mag)

 

 

 

Aufnahmedaten:

Komet 186P/Hergenrother 07./08.10.2012

Canon EOS 400d + 500mm-Maksutov-Spiegeltele, f5.6, 7x 85s,

Stärkere Ausschnittvergrößerung als oben.

 

 

 

Aufnahmedaten:

M42 Orionnebel

Canon EOS 400d + 500mm-Maksutov-Spiegeltele, f5.6, 4x 85s,

ohne Guiding

 


 

 

Erfolg am Tag der deutschen "Sterneinheit": Venus bei Regulus 03. Oktober 2012:

 

45 Minuten lang öffnete sich zur rechten Zeit das Wolkenfenster über dem frühmorgendlichen, saarländischen Sternenhimmel. Wir lagen am Rande eines breiten, ziemlich stationären Wolkenbandes.

Ich konnte deutlich die gelbliche Färbung der Venus erkennen - mehr als sonst, da der bläuliche Regulus (1.41mag, Hauptstern Löwe) in nur knapp 7 Bogenminuten daneben stand. Bedeckung von Regulus durch Venus: In 32 Jahren. Letzte Bedeckung war 1957! So kann der Tag beginnen :-)

 

 

Canon EOS 400d + Sigma Apo 70-300mm@90mm, f5.6, 4s, ISO 800, 03:21 UTC

 

 


 

Vorschau: Tag der deutschen "Sterneinheit" am 3. Oktober 2012:

Von wegen Ausschlafen: Am bevorstehenden Feiertag lohnt sich das frühe Aufstehen einmal mehr. Wenn Venus um 03:51 Uhr MESZ Ortszeit in Eppelborn über den Horizont steigt, folgt in nur 17' Abstand ein 1.41mag heller, bläulich wirkender Stern. Regulus, Hauptstern des Löwen, steht nahe bei Venus (-4.1mag). Der Abstand verkleinert sich in den Folgestunden auf 10', während das Gespann weiter aus den horizontnahen Dunstschichten aufsteigt. Zu einer Bedeckung von Regulus durch Venus kommt es leider nicht, auch wenn nicht viel fehlt!

 

Bis etwa 6:10 Uhr MESZ lässt sich die nahe Begegnung optimal beobachten, bis etwa zur Mitte der nautischen Dämmerung. Damit ist die Beobachtung noch lange nicht zu Ende. Prinzipiell kann das ungleiche Duett bis nach Sonnenaufgang mit einem Fernglas erkennen. Dabei ist Venus eine gute Hilfe zum Auffinden des erheblich lichtschwächeren Sternes Regulus.In den Tagen zuvor und danach stehen sich die beiden immer noch sehr nahe, aber der Morgen 3.10. ist der der ultimative Zeitpunkt für die interessantesten Fotos.

 

Es bietet sich entweder eine Zoomaufnahme mit Einbindung von horizontnahen Objekten an oder eine starke Vergrößerung, die die Phase der Venus und den Stern abbildet. Letzteres ist sehr schwer durch den großen Helligkeitsunterschied beider Objekte. Ich plane eine Beobachtung bei geeignetem Wetter gemeinsam mit Manfred Haberstroh.

 


 

Crepuscular-Strahlung am Sommerabend 19. August 2012

Geplant war die Beobachtung einer hauchzarten Mondsichel in der Abenddämmerung. Eine Wolkenbank, die sich genau in der fraglichen Richtung ausbreitete, vereitelte den Beobachtungsplan und so blieb es bei den Bildern des vorangegangenen Sonnenuntergangs.

Alleine deshalb lohnte sich die Fahrt zum Windrad auf den Hierscheider Höhen. Manfred Haberstroh fotografierte mich beim Fotografieren... So entstand eine saarländische Postkartenidylle bei 27°C. Der Westblick zeigt Teile von Bubach-Calmesweiler sowie Lebach (Caritaskrankenhaus links im Bild). Crepuscularstrahlen können auch den Landbeobachter faszinieren... ich kannte sie in dieser Intensität bisweilen nur vom Pazifik!

 

Canon EOS 400d + Sigma APO 70-300mm@300mm

 

Bildquelle: Manfred Haberstroh

 

 


 

Lichtblitz bei Mondschein - ein schneller Iridium am 4. August 2012

Eine klare Sommernacht mit noch fast vollem Mond (96%) ist kein Grund, die Kamera im Schrank liegen zu lassen. Es gibt Motive, bei denen die Umgebungshelligkeit keine allzu große Rolle spielt.

Die Iridium-Satelliten sind immer wieder für einen "schnellen Schuss" tauglich. Das hier gezeigte Exemplar ist Iridium Nr. 11 mit einer Helligkeit von -5mag in 32° Horizonthöhe und einem Azimuth von 242° (WSW), und zwar um 00.15 Uhr MESZ mit einer Canon EOS 400d, 86s Gesamtbelichtungszeit bei 70mm Brennweite und Blende 5,6. Die gesamte Umgebung war zum Aufnahmezeitpunkt in helles Mondlicht getaucht.

 

 

 

 


 

Alexander Birkner präsentierte: Sterne & Staub - Meine Doppel-Ausstellung!

Am 27. Juli war es soweit: Ich hatte meine erste Ausstellung mit Vernissage eröffnet! Mit zwei konträren Themen. Es geht zum einen um den dokumentarischen Abriss eines riesigen Wohnblocks auf dem Gelände des Veranstalters, den Barmherzigen Brüdern Rilchingen. Daneben zeige ich einen Rückblick auf gelebte, beispielhafte Astronomie der vergangenen 8 Jahre.

 

Fotos, die teilweise in den Berichten auf diesen Seiten zu finden sind, konnten bis 31.08.2012 in der geräumigen Cafeteria der Barmherzigen Brüder Rilchingen im Hause St. Vinzenz auf 30x45 cm Großformat begutachtet werden. Zum Einladungsplakat siehe hier.

 

 

Vernissage-Start. Bildquelle: M. Haberstroh

Besucherführung. Bildquelle Dirk Ewers
Buchvorstellung. Bildquelle Manfred Haberstroh Mehr Besucherführung. Bildquelle Dirk Ewers

 


 

Eintrag 29. Juni 2012: Neues in der Rubrik "Verlorene Orte"

 

Heimliches Betreten oder bei Nacht & Nebel eindringen ist gar nicht nötig. Ich habe in meiner Rubrik "Verlorene Orte" drei neue Bildergalerien geschaltet. Dank höchst offizieller Genehmigung von bürgermeisterlicher Seite gab es für 2 Objekte den Schlüssel in die Hand, anderenorts hatte die Bauleitung keinen Einwand gegen fotografische Ausflüge in die Vergangenheit deutscher Wohnlandschaften. Die alte Apotheke, Küche geöffnet im Haus Nr. 4 und die Villa der bunten Glasbausteine sind jetzt abrufbar. Siehe hier.

 

Aus Sicherheitsgründen kann ich wie immer keine Standortangaben machen. Nach den erfolgten Abbrucharbeiten werde ich auch Bilder der angrenzenden Umgebung einstellen.

 


 

Eintrag 03. Juni 2012: Aufbruch zum Venustransit am 6. Juni 2012

Am Montag, 4. Juni bin ich gemeinsam mit Manfred Haberstroh auf dem Weg nach Kiruna/Schweden. Das ist unser Basislager zur Beobachtung des Venustransits 2012. Die Wetteraussichten sind nach aktueller Lage eher gegen eine Beobachtung in Kiruna selbst, sodass wir das Beobachtungs-Ziel erst am 5. Juni mithilfe von Satellitenbildern bestimmen werden. Aufenthalt ist bis 7. Juni.

Aktuelle Berichte von der Tour können auf dieser Seite in der linken Spalte (Twitter-Box) mitgelesen werden oder unter diesem Direkt-Link:

http://twitter.com/#!/kernschatten136

Eine Mitgliedschaft bei Twitter ist zum Mitlesen nicht nötig. Außerdem gibt es Bilder von unserer Tour durch Skandinavien, die vom 4.-7. Juni hier abgerufen werden können:

http://twitter.com/#!/kernschatten136

 


 

 

Eintrag 10. Mai 2012: Monster AR 1476 sorgt für Action auf der Sonne

 

Die riesige Sonnenfleckengruppe AR 1476 hat bisweilen einige M-class-flares produziert und ist durchaus ein Kandidat für Ausbrüche der X-Klasse, der stärksten, die möglich sind. Selbst mit einer Sonnenfinsternisbrille ist die Formation problemlos erkennbar, ebenso auf ganz "normalen" Sonnenfotos.

 

Dieses Bild ist mit einer Webcam PCVC 840 II an einem 10/1000-Maksutov ohne Nachführung entstanden.  Schleierstreifen zogen an diesem schwülwarmen und windigen Donnerstagnachmittag immer wieder über das Tagesgestirn. Eigentlich handelte es sich um einen Test der Ausrüstung für den unmittelbar bevorstehenden Venustransit am 5./6. Juni 2012, den ich in Schweden beobachten will. Nun, unter diesen Bedingungen mit solchen Vorzeige-Fleckengruppen macht man gerne einen Test . . .

 

 

 

 


 

Eintrag 26. März 2012: 3-fach Konjunktion am Abendhimmel 25. März 2012

 

Weiter bestimmt Hochdruckeinfluss das Wetter in Deutschland Ende März. Und so beschert die Wanderung des zunehmenden Mondes die begehrten und allseits auffälligen Motive am Abendhimmel. Wie schon einen Monat zuvor gab es auch im März die Top-Konstellation Venus-Jupiter-Mondsichel. Problematisch ist die hohe Winkelposition über dem Horizont. Dies erschwert etwas die Auswahl eines passenden Vordergrundmotives. Der Vordergrund darf nicht zu nahe sein, sonst stimmt das Größenverhältnis der Planeten nicht mehr.

 

Dieses Mal betrachtete ich die Konstellation an der Kapelle Humes-Eppelborn. Ein angrenzendes Feld verhinderte jedoch, dass ich den Turm der Kapelle in das Bild einbinden konnte. Direkt daneben bot die Wiese genügend Spielraum für Fotos dank einiger, kleiner Birkenbäumchen.

 

Am 26.03. hat Venus ihren größten Winkelabstand von 46° zur Sonne erreicht. Deshalb ist es jetzt besonders leicht, Venus am hellen Taghimmel mit bloßem Auge aufzustöbern. Noch leichter war es mithilfe der Mondsichel, die am heutigen 26.03. nur 3° von Venus entfernt stand und dem Auge die nötige Tiefe und Orientierung bot. Es ist nur eine Frage des Trainings, bis man Venus jederzeit am Taghimmel finden kann - und zwar ganz ohne Fernglas oder sonstiges. Im Fernglas oder Teleskop erkennt man eine zu 50% beleuchtetes Planetenscheibchen. Nur noch 69 Tage bis zum Venustransit!

Auch kündigt sich ein weiteres, himmlisches Treffen an: Venus zieht durch die Plejaden - das Siebengestirn! Am 3. April ist es schon so weit, auf dem dritten Bild dieses Beitrages erkennt man den jetzigen Abstand der Venus zu den Plejaden, der hier 8° beträgt.

 

 

Mond (8,7%) bei Jupiter & Venus 25.03.2012, 18:29 UT

Bilddetails: Canon EOS 400d+Canon EF 18-55mm@30mm,

0,8s, ISO 400, f11

 

Mond (8,7%) bei Jupiter & Venus 25.03.2012, 18:55 UT

Bilddetails: Canon EOS 400d+Canon EF 18-55mm@55mm,

2x 4s, ISO 400

 

 

Venus & die Plejaden 25.03.2012, 18:59 UT

Bilddetails: Canon EOS 400d+Canon EF 18-55mm@55mm,

3x 4s, ISO 1600,f4

 


 

Eintrag 16. März 2012: Nachtrag zur Venus-Jupiter-Konjunktion, 13. März 2012

 

Und weil's am Vortag so schön war, wollte ich das fotogene Planetenpaar erneut auf's digitale Korn nehmen. Am Abend des 13.03. war ich zunächst unschlüssig, welcher Motiv-Vordergrund für mein Vorhaben tauglich sein könnte. Bedingt durch die relativ große Horizonthöhe von immerhin 22° kamen nicht so viele Möglichkeiten in Betracht.

 

Als ich von der A8 aus den Förderturm des Göttelborner Grubenschachtes sah, fuhr ich kurz entschlossen bei Merchweiler ab und folgte dem farbigen Licht. Auf dem Grubencampus angekommen, störte ein großer Laternenmast erheblich die ansonsten fantastische Szenerie. Ich musste etliche Minuten mit dem Stativ umherlaufen, um diverse Standorte auszuprobieren, damit der Mast nicht Teil der Aufnahme wurde. Direkt neben meinem Parkplatz war die beste Stelle für die gesuchte Stimmung.

 

Mit den Fotos des Vorabends (13.03.2012, siehe Bericht weiter unten) gelang mir zumindest eine namentliche Erwähnung auf der spaceweather.com-Startseite, siehe hier. Eine weitere Veröffentlichung in der Sterne-und-Weltraum-Leserfotogallerie ist hier zu sehen.

 

 

Bilddetails: Canon EOS 400d+Canon EF 18-55mm@22mm,

2.5s, ISO 400

 

 


 

Eintrag 12. März 2012: Jupiter & Venus - Konjunktion am Westhimmel

 

Selbst ein ungeübter  Beobachter des Abendhimmels konnte auch ohne astronomische Vorkenntnisse schon seit Wochen erkennen: Die 2 hellsten Punkte des Abendhimmels schienen sich täglich näher zu kommen. Heute Abend war dann mit rund 3° Distanz der kleinste Abstand beider Gestirne zueinander.

An diesem Montagabend um 19:25 MEZ passte alles, als ich diese Aufnahmen in einem recht klaren Dämmerungshimmel schießen konnte. Mein Standort lag an der kleinen Christuskapelle nahe dem Neubaugebiet Aspenborn in Eppelborn.

 

Für dieses Motiv hatte ich meine Ausrüstung vorab mit zur Arbeit genommen, um auf dem Heimweg nur noch den geeigneten Platz wählen zu müssen. Die Höhe von 22° über dem Horizont war genau richtig, um das Dach der Kapelle in's Bild einbauen zu können. Was für ein feiner Tagesausklang nach getaner Arbeit, an diesem schon sehr frühlingshaften Tag mit milden 15°C ...

 

Bilddetails: Canon EOS 400d+Canon EF 18-55mm@38mm, 4s, ISO 800

12.03.2012, 19:28:27 MEZ

 

 

 

Bilddetails: Canon EOS 400d+Canon EF 18-55mm@33mm, 4s, ISO 1600

12.03.2012, 19:34:10 MEZ

 

 

 

 


 

Eintrag 26. Februar 2012: Abendhimmel-Klassiker Mondsichel bei Venus am 25.02.2012

 

Der Februar brachte zu Monatsbeginn eine massive und ca. 18-tägige Frostperiode. Ein gigantisches Hochdruckgebiet aus Russland erstreckte sich sogar bis in den Norden Afrikas entlang der marokkanischen Küste. Eben diese Hochdruckzelle brachte klirrend kalte Nächte mit bis zu -17°C Kälte in's Saarland. Trotz des klaren Himmels war Astronomie am Nachthimmel kaum realisierbar, weil genau zu dieser Zeit zunehmender Mond herrschte.

 

Es kam der Vollmond, die Nächte blieben weiterhin klar und eiskalt. Erst natürlich bei abnehmendem Mond, als etwa die erste Nachthälfte sinnvoll für Astronomie genutzt werden konnte, wich das Hochdruckgebiet und Regenwetter setzte ein. Und das hielt sich beständig. So entging mir die Chance einer ultraschlanken, nur 19 Stunden alten Schiffchen-Neumondsichel am 23.02. kurz nach Sonnenuntergang...

 

Erst der 25. Februar brachte die erhoffte Besserung. Schon am Nachmittag war die 13%-Mondsichel sehr gut am Taghimmel neben Venus in gut 2,5° Distanz sichtbar, ebenso wie Jupiter, der sich etwas westlich der Szenerie befand. Gegen 18:45 Uhr MEZ steuerte ich einen Feldweg auf dem Eppelborner Hirschberg an. Dort bot mir ein einzelner Baum die Kulisse für mein Fotomotiv.

 

Doch bei 31° Höhe über Horizont standen die Akteure Mond und Venus einfach zu hoch, um mehr Umgebung *UND* den blauen Dämmerungshimmel in ein Foto unterzubringen.

Schön anzusehen war's trotzdem, und es gab wenigstens eine gute halbe Stunde erlebte Astronomie mit den hellsten Himmelsobjekten, die sich am irdischen Abendhimmel formieren können. Auch Merkur war noch über einer Wolkenbank tief im Westen erkennbar.

 

 

 

 

Mond (13%) bei Venus (-4,2mag, 17,79") um 18:04:21 UT. 1,3s bei ISO 400, 50mm x crop-Faktor 1.6

 

 

 

 


 

 

Eintrag 22. Februar 2012: Ereignisseite Venus vor der Sonne am 5./6. Juni 2012 online

 

Nach langer Wartezeit habe ich nun endlich meine zweite (und für immer letzte) Seite zu einem Venustransit fertig gestellt. 2012 kann generell als das Jahr der Venus bezeichnet werden. Neben zahlreichen teils nahen Mondpassagen sowie der engen Begegnung mit Jupiter Mitte März folgt am 6. Juni 2012 der historische Gipfel der beobachtbaren Ereignisse.

 

Dann wird Venus während ihrer unteren Konjunktion zwischen Sonne und Erde hindurch ziehen und als schwarze Scheibe vor der Sonne entlang wandern. Dafür lässt sie sich fast stattliche 7 Stunden Zeit. Acht Jahre nach dem letzten Transit am 8. Juni 2004 ist nach dem 6. Juni 2012 erst einmal 105 Jahre große Pause bis zum nächsten Ereignis dieser Art. Auf meiner Spezialseite zum VT2012 widme ich mich in erster Linie den möglichen Beobachtungszielen und mit der eigenen Reise-Strategie. Denn anders als in 2004 ist dieses Mal der komplette Transit in Europa nur in Ländern zu sehen, die mit der Mitternachtssonne gesegnet sind... >>> zur Spezialseite

 

 


 

 

Eintrag 18. Januar 2012: Sternbedeckung Mond < > 87 Leonis vom 14. Januar 2012

 

Am 14.01. konnte ich infolge Hochdruckeinflusses in den frühen Morgenstunden den Austritt von Stern 87Leonis am dunklen Mondrand beobachten. Bei frischen und ungewohnten -2°C machte sich der Winter zumindest temperaturtechnisch bemerkbar.

 

Ich verfolgte den Austritt durch den Kamerasucher der Canon EOS 400d, die ich an das 10/1000 Maksutov-Tele angeschraubt hatte. Der nur 4.76mag helle Stern erschien wie angeknipst am Mondrand. Die Aufnahme ist um exakt 04:11:50 UT entstanden, ca. 5s zuvor blitzte der Stern am Mondrand hervor. Die unbeleuchtete Mondseite ist andeutungsweise erkennbar. Ich habe nicht den Aufwand betrieben, die Nachführung aufzustellen - noch zu sehr steckte mir der vorangegangene Arbeitstag in den Knochen. Eine gewisse Unschärfe ergibt sich durch die extrem hohe Luftunruhe und die eigentlich zu lange Belichtungszeit von 1s.

 

 

 


 

Eintrag 10. Januar 2012: Sehr nahe Begegnung Stern < > Mond

 

Am Mittwochmorgen um 05:50 Uhr UT (6:50 Uhr MEZ) kann im Saarland die extrem enge Begegnung des 4,26 mag hellen Sternes Acubens mit dem noch fast vollen Mond mitverfolgt werden. Ein Fernglas ist wegen der starken Mondhelligkeit vonnöten. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Mond noch 19° über dem westlichen Horizont (Azimuth 263°). Der Abstand beträgt weniger als 16 Bogenminuten und könnte eventuell noch streifend sein.

Ein Teleobjektiv auf fest stehend montierter Kamera ist grundsätzlich ausreichend.

Nachtrag 18.01.2012: Ereignis nicht beobachtbar - Wolken!

 


 

Eintrag 04. Januar 2012: Die partielle Sofi im Saarland vor einem Jahr!

 

Ein kleines Jubiläum bringt der heutige Mittwoch. Vor genau einem Jahr beobachtete ich gemeinsam mit Manfred Haberstroh die partielle Sonnenfinsternis auf 1330 Metern Höhe vom Grand Ballon in Frankreich. Bei -12°C erlebten wir kurz nach Sonnenaufgang die Sichelsonne in den Suchern unserer Instrumente. Dieses Abenteuer über Frost & Finsternis ist hier nachzulesen.

 

Eine tiefe, partielle Sonnenfinsternis wird sich tatsächlich erst wieder am 20. März 2015 vormittags über Europa ereignen. Im Nordatlantik und den Faröer-Inseln und Svalbard ist sie sogar Total!

 

 

 

Frost & Finsternis am 4. Januar 2011 über dem Grand Ballon, Vogesen, Frankreich...

 


 

 

 


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