Info- und Berichtsseite
Das war die Totale Mondfinsternis am
Donnerstag, 21. Februar
2008
TLE 2008-02-21 SAROS
133 (26/71)
Bilder, Bericht &
Rückblick
|
Diese
Mondfinsternis habe ich live als Webcast via astronation.eu
übertragen
|
Diese Seite gliedert sich in
2 Teile, die
man von hier aus direkt erreichen kann:
Teil 1: Die schwärzeste
Nacht - mein Bericht einer langen und nebligen Mondjagd
Die Mondfinsternis vom 21. Februar ist vorbei und die Bildausbeute und
mein
visueller Eindruck der frühen Morgenstunden ist leider recht bescheiden
ausgefallen. Nach einem fast 14-tägigen Hochdruckeinfluss über Deutschland
mit meist klarem Himmel endeten diese Top-Konditionen ausgerechnet einen Tag zu früh
- und die Prognosen für Deutschland taugten kaum für einen
Hoffnungsschimmer.
zum Vergrößern auf das
Bild klicken:
An
einen so lang anhaltenden Hochdruckeinfluss im Saarland kann ich
mich in einem Februar nicht erinnern. Ich nutzte die vielen Chancen
in den wochenlangen, klaren Nächte für ausgiebige Tests mit meiner
neuen Montierung HEQ5 GoTo, wie
hier auf meiner
Seite zu sehen. All' das nutzt nichts, wenn sich just zum Tag der
Mondfinsternis Altlantik-Tiefausläufer via Frankreich über Europa
großflächig ausbreiten. Der Trend konnte schon 6-8 Tage auf den
diversen Wetterseiten im Internet grob erkannt werden. Wie
angekündigt verdichteten sich die aufziehenden Wolken rasch im Laufe
der Nacht zum Mittwoch und brachten Regen und nasskaltes Wetter mit.
Und das passierte in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar...
Mein
ursprünglicher Plan, wieder per Billigticket zu Doris Recktenwald
nach Andalusien ins schöne Chipiona auszuweichen, klappt dieses Mal
aus beruflichen Gründen nicht. Für einen Kurztrip muss man nun mal
2-3 Tage Zeit aufwenden. Nur am Tag der Finsternis selbst konnte ich
einen Urlaubstag nehmen.
Zum
ersten Mal möchte ich eine Webcast der Mofi versuchen; diese
Möglichkeit ist recht simpel umzusetzen und soll via astronation.eu
übertragen werden. Die Frage ist nur, ob es etwas zu senden gibt?
Am
Mittwochmorgen ist das Ergebnis meiner Wetterrecherche ernüchternd:
Es bestehen quasi keine Chancen, diese Mofi vor der Haustür bei mir
für auch nur eine einzige Sekunde sehen zu können. Alle
Wettermodelle prognostizieren Regen oder mindestens eine
geschlossene Wolkendecke für das Saarland. Gute Chancen bestehen im
Norden Deutschlands, und zwar nach Prognose von 10 Uhr vormittags am
20.02. für ein Gebiet etwa nördlich einer Linie Osnabrück –
Hannover. Dort soll zur Zeit der Totalität etwa die Wolkengrenze
liegen. Sicherlich nicht wie mit dem Messer geschnitten, denke ich
mir...
Wolfgang Ott ist heute
vormittag mit dem Zug nach Kiel aufgebrochen, um den Prognosen
folgend, sich einen Vorteil zu verschaffen. Ich kann mich auch
diesem Plan in der Tat nicht anschließen, sogar das ließe sich nicht
mit meiner Arbeitszeit vereinbaren!
Nach getaner Arbeit um
20 Uhr checke ich am Laptop neugierig die neueste Entwicklung auf
dem Wettermarkt in Sachen Mofi – und es wird immer schlimmer! Bei
wetterradio.de liegen die Hinweise für günstige Beobachtungsorte nun
im Bereich von Rügen, mäßige Chancen auf Wolkenlücken zur rechten
Zeit sind im Großraum Aachen angegeben. Darauf suche ich in Google
Earth günstig gelegene Orte für eine mögliche Beobachtung in dieser
Region. Ich spiele mit dem Gedanken, einfach hinzufahren – so weit
ist es nicht von hier aus. Nur nichts überstürzen, denke ich. Vor
der Tür steht der voll getankte Wagen, ich kann bis 2 Stunden vor
der Finsternis auch noch eine größere Strecke zurücklegen. Gerade,
weil die Bewegung der Wolken und das Vorwärtskommen so dynamisch und
quasi kaum vorhersagbar sind, entschließe ich mich erst einmal
nichts zu unternehmen.
Das
Update im wetterradio um kurz nach 22 Uhr gibt mir dann auch Recht:
Gewisse Chancen auf Wolkenlücken ergeben sich im Saarland und dem
westlichen Rheinland-Pfalz! Na, wenn das nichts ist. Für 0.00 Uhr
und für 2.00 Uhr sind weitere Updates auf wetterradio.de
angekündigt. Wolfgang Ott berichtet mir aus Kiel ziemlich klare
Sicht zum Mond, wenngleich Dunst aufzieht.
Mit
Manfred Haberstroh in Saarbrücken bespreche ich die neue Situation
und wir treffen die Entscheidung, das mitternächtliche Update des
Wetterradios abzuwarten und je nach Entwicklung nach Braunshausen zu
fahren. Unser Stammplatz in Braunshausen liegt auf 555m Höhe und hat
den Vorteil, möglicherweise über den nebligen Schichten der Tallagen
zu stehen. Nach dem Telefonat mit Manfred belade ich in alle Ruhe
den PKW mit dem apparativen Schnickschnack für die Mofi.
Mittlerweile hat der Regen hier in Eppelborn aufgehört, der Himmel
ist komplett zugezogen.
Das
NOAA-17-Satellitenbild zeigt einen schmalen Streifen wolkenlosen
Himmels, der sich von Luxemburg bis etwa Richtung Kassel erstreckt
und wohl nach Südosten voran kommt. Das könnte klappen mit dem
Heimspiel, vielleicht kann ich doch noch webcasten.
Inzwischen hat sich dichter Nebel über Eppelborn gelegt, als ich um
0.15 Uhr gespannt auf Wetterradio den Ansagen von Wetterman Jürgen
Vollmer via Podcast lausche. Im Grunde bleibt der Trend wie
vorhergesagt, und das ist das Startsignal für mich zum Aufbruch in
das etwa 30 km entfernte Braunshausen im nördlichen Saarland. Nur
noch im äußersten Nordosten Deutschlands sind die besten Mofi-
Beobachtungsaussichten. Wir im Südwesten müssen hoffen, die
Wolkenlücken zur rechten Zeit abzubekommen. Auch in Norddeutschland
hat sich von England ein dicker Wolkenbatzen aufgemacht, um fast
ganz Niedersachsen und Schleswig einzuhüllen.
Manfred erreiche ich
nicht telefonisch, er scheint das Telefon auf seinem
Schlafzimmertisch nicht zu hören... Ich fahre gegen 00:35 Uhr los.
Dichter Nebel in den Tälern von Eppelborn. Au weia. Ich fahre auf
die A1 Richtung Trier. Der Nebel ist so dicht, dass ich kaum 30
Meter weit sehen kann. Es ist fast überhaupt kein Verkehr zu dieser
nächtlichen Stunde. Auf einer Anhöhe hinter Tholey leuchtet
plötzlich ein heller Scheinwerfer in meinen Außenspiegel: Kein
Fernlicht; der Mond strahlt mit voller Kraft aus Süden über die
Landschaft – SUPER! Ich erkenne großzügige Wolkenlücken und bin hier
ganz schnell aus der Nebelsuppe raus. Damit weiß ich, dass es
möglich ist, über die Nebelschwaden zu kommen, die wieder und wieder
auf meinem Weg nach Braunshausen unglaublich dicht werden. Im Ort
angekommen ist es sogar so neblig, dass ich den falschen Weg abbiege
und mich in einem Wohngebiet verfahre. Das ist mir noch nie
passiert.
Am Fuße
des Peterberges kann man jetzt höchstens 100 Meter weit sehen und
ich hoffe, ganz oben Glück zu haben. Vom Mond nichts zu ahnen. Nebel
sind auch Wolken, erinnere ich mich an die mahnenden Worte von Jörg
Kachelmann. Entlang des dicht bewaldeten, schmalen
Serpentinensträßchens sehe ich die Reste des Januarschnees, der sich
über Wochen hier halten kann. Geschützt durch dichten Tannenwald
passiert kaum einen Sonnenstrahl den Weg, und die Höhe bewirkt
konstante Temperaturen, die 0°C in dieser Jahreszeit nur selten
übersteigt. Wie ein natürlicher Kühlschrank.
Rehe
flüchten über den schmalen Weg. Nur noch 100 Meter über einen
Schotterpfad, und schon bin ich an meinem alten Stammplatz mit den
besten Spechtelbedingungen im ganzen Saarland angekommen. Doch es
ist hier seltsamerweise nebliger als gut 1 km südöstlicher auf dem
Weg hierher. Doris Recktenwald meldet sich aus Spanien und meldet
mir klare Sicht und besten Blick auf den Mond. Seufz. Ich fahre die
Strecke zurück in Richtung Serpentinenwald und finde davor einen
Bereich mit weniger Nebeleinfluss. Ein kleiner Feldweg geht links
ab, rechts sehe ich die kleine Kapelle des Berges.
Rasendes Gewölk zieht
über die grelle Mondscheibe, hin und wieder sehe ich Regulus in 3°
Distanz. Zwar widrige, aber nicht unmögliche Bedingungen. Zuerst
baue ich die kleine Reisemontierung EQ2 mit Motor auf dem Berlebach-
Holzstativ auf. Hier will ich das 135mm-Objektiv mit der Webcam für
die Übertragung im Internet montieren.
Der Polarstern ist
nicht zu sehen, ich kann nur mit dem Kompass einnorden. Das gilt
auch für die HEQ5. Doch die versagt ausgerechnet ihren Dienst, als
ich sie an der Autobatterie anschließe. Mir ist völlig unklar, warum
sie sich nicht einschalten lässt. Polung stimmt, Kabelkontakte sind
ok, aber die Montierung setzt sich nicht in Gang. Ich kann es nicht
ändern und disponiere um. Auf die EQ2 kommt nun das 10/1000 Maksutov
mit der Canon EOS 400d. Auf die Gegengewichtsstange kommt die EOS
350d mit dem 70-300mm APO Teleobjektiv, sowie das Webcamobjektiv,
gehalten mit einer Baumarkt-Wasserrohrschelle. Mein kleines 12“
Laptop steht auf dem Motorblock meines Skoda.
Die
Landschaft ringsum erstrahlt in ständig wechselnder Beleuchtung im
Sekundentakt. Es ist so hell, dass ich die Ausrüstung ohne Kopflampe
aufstellen kann. Außer, die dickem Wolken versperren die Sicht. Dann
wieder ist es hier oben so schwarz, dass ich keine Schraube erkenne. Es ist 01.21 Uhr, als ich am Mond den Einfluss des
Halbschattens erkennen kann.
Wegen
des Umbaus der Fotokameras auf die EQ2-Montierung bin ich erst zum
Beginn der 1. partiellen Phase schussbereit für die Finsternis. Der
Nebel ist gottlob ganz verschwunden. Die nordöstliche Mondkalotte
zeigt in der 9-uhr-Position eine seltsame, grauschwarze Füllung. Das
Ereignis hat begonnen, der Mond schiebt sich allmählich in den
Erd-Kernschatten.
Die Webcast kann ich
erst einmal nicht machen, denn aus unerfindlichen Gründen zeigt die
Laptop-Card keinen Netzempfang. Aber auch meine O2-Netzkarte im
Handy ist ohne Verbindung – nichts geht! Es dauert etwa eine halbe
Stunde, bis die Verbindung wieder steht. Und auf den Servern von
astronation ist ganz schön Betrieb. Viele Namen, die ich noch nie
gesehen habe, schauen den diversen Webcasts zu. Die meisten der 5
aus Deutschland sind allerdings clouded out. Die Startseite von
astronation baut sich quälend langsam auf und ich belasse es bei
einem reload. Viele Besucher werden auf die Seiten ausweichen
wollen, weil wenigstens in Deutschland fast nirgends etwas live am
Himmel zu sehen ist.
Und bei
mir an meinem einsamen Spechtelplatz ist es schwierig, eine passende
Belichtungszeit für die partielle Phase zu finden. Die rasch
ziehende Bewölkung erfordert Belichtungen von 1/125s bis zu 3
Sekunden. Die beste Sichtung habe ich zur Zeit, als der Mond etwa
zur Hälfte in den Kernschatten der Erde eingetreten ist. Nur selten
zeigen sich Sterne, aber einmal sehe ich sogar Polaris im Norden.
Wolfgang Ott meldet mir enttäuscht aus dem Oldenburger Raum, bisher
gar nichts gesehen zu haben. Schon wieder hat sich die Situation
geändert. Auch ich habe vor 2 Tagen nicht ausgeschlossen, vielleicht
sogar bis nach Oldenburg zu fahren.
|
Mein
"tiefstes" Bild der gesamten Mondfinsternis entsteht um 03:34
Uhr MEZ. |
Mit dem
Voranschreiten der partiellen Phase um 3.30 Uhr werden die
Wolkenlücken nun seltener. Die Belichtung an der Russentonne geht
rauf auf 5s. Durch das gleiche Objektiv konnte ich vor weniger als 1
Jahr eine brillante Mondfinsternis in Andalusien beobachten. Mit
bloßem Auge ist um 3.35 Uhr auch die Rotfärbung des verfinsterten
Mondes erkennbar. Gegen 3.40 verliere ich mehr und mehr die Sicht
zum Mond, die Wolkenlücken werden immer kleiner.
Da fällt mir auf, dass
es hier in der einsamen Umgebung außer meinem Laptop momentan keine
andere künstliche Lichtquelle gibt. Ich schließe das Laptop, während
schwarze Wolken über mich ziehen. Es ist so auffallend rabenschwarz,
wie ich es in dieser Art nachts noch nie erlebt habe. Sternenlicht
fehlt ja auch. Details in der Umgebung sind nicht erkennbar. Keine
Lichtquelle gelangt hierher, eine kleine Aufhellung kommt auf einer
Lichtung, die 2 Tannenwälder etwa 50 Meter voneinander trennt. Sehr
beeindruckend und unüblich in unserer meist so lichtdurchfluteten
Zivilisation. Solche Eindrücke kannte ich bisher nur von einem Camp
in Namibia an den Popa-Falls.
Wie ärgerlich, dass es
heute nicht sein soll. Minuten vor der Totalität sehe ich den
verbleibenden Teil des Mondes außerhalb des Kernschattens nur noch
in Silhouettenform durch die schwarzen Wolken. Auch längere
Belichtungen fördern nichts sinnvolles an Bildmaterial zutage – was
angesichts der Situation nicht verwundert. Der Wind ist böiger
geworden und der Nebel kehrt zurück. Als um 4 Uhr die Totalität
eintritt, sind die Sichtchancen nahe Null gesunken. Innerhalb der
nächsten 10 Minuten gelingt es mir, andeutungsweise die Totalität zu
sehen. Sie muss sehr hell sein, denn es ist immer eine
sichelähnliche Kappe des Mondes zu erkennen – eben der dem
Kernschattenrand am nächsten zugewandte Teil. Für wenige Sekunden
kann ich einen roten Mond mit meiner Webcast senden – mehr auch
nicht. Für Fotos reicht die Himmelsaufhellung bei weitem nicht mehr.
Schon
wieder holt mich der Nebel ein. Wie ein Geist werfe ich vom
Monitorlicht des Laptops meinen eigenen Schatten auf die vor mir
stehende Nebelwand. Ich muss einsehen, dass weiteres Abwarten keinen
Sinn mehr macht. Auf astronation kann ich nicht mehr zugreifen und
hoffe, dass die effektiv nur 30 erfolgreichen Minuten „meiner Mofi“
auch gesehen wurden.
Während
die letzte, totale Mofi für viele Jahre in ihrer totalen Phase über
den wilden Wolken voranschreitet, baue ich die Ausrüstung
auseinander. Nun ist auch die allerletzte Wolkenlücke in Richtung
Südosten verschwunden. Sofortiges verpacken der Teile geht nicht, da
sich überall Tau niedergeschlagen hat. In der rabenschwarzen
Landschaft ist nichts zu erkennen. Äußerst vorsichtig verlasse ich
meinen Platz, telefoniere aber zuvor erneut mit Wolfgang Ott. Er ist
noch immer glücklos geblieben.
Tja,
aber wirklich glücklich kann ich mit diesem frühen Morgenerlebnis
auch nicht sein. Auf kaum eine Foto ist die Rotfärbung des Mondes
durch von der Erde zurückgestrahltes Sonnenlicht zu sehen. Doch
vielerorts in Deutschland und der Schweiz war von dieser Mofi
überhaupt nichts zu sehen.
Eine
SMS von Jörg Schoppmeyer kommt rein. Er hat bei Alicante jetzt beste
Bedingungen, obwohl er 2 Stunden vor Beginn der Mofi
deutschlandähnliche Verhältnisse vor Ort antraf. Und auch Doris in
Chipiona beobachtet diese Mofi mit ihrer kurzen Totalität
vollständig.
Mehr
als 60 km/h ist nicht drin. Auf dem Heimweg von Braunshausen nach
Eppelborn ist der Nebel derart dicht, dass ich meine letzte Hoffnung
auf den Mond begrabe, als ich zum Ende der Totalität um 4.50 Uhr zu
hause ankomme. Noch eben ein letztes Telefonat an diesem Morgen mit
Doris. Sie hat ihre Aufnahmeserie beendet, weil die Kameraakkus
verbraucht waren. Doch die 2. partielle Phase ist immer noch bestens
in Chipiona zu sehen.
Das
Schicksal eines Astronomen kann ganz schön hart sein! Eine Mofi
unter miserablen Bedingungen zu sehen, aber den gleichen technischen
Aufwand für Webcast und Kameras wie im Erfolgsfall, das ist nicht
zufrieden stellend. Trotzdem war es eine Jagd mit völlig ungewissem
Ausgang. Jetzt verlangt der lange Arbeitstag und die aufregende
Nacht ihren Tribut - eine Mütze voll Schlaf muss jetzt her, und zwar
wetterunabhängig!
Nach der Mofi ist vor
der Mofi – nur das und nichts anderes kann das Motto nach dem
21.02.2008 sein. Ohne den überspringenden Funken und die Vorfreude
auf die nächsten, großen Ereignisse am irdischen Himmel ist dieses
Hobby einfach nicht denkbar. Das ständige Verfolgen der
Wetterentwicklung und all den Dinge, die zum Gelingen und Erarbeiten
des großen Zieles Beobachtung beitragen und nicht zuletzt die
gleichzeitig große Geduld meiner Frau, mich in dieser Zeit zu
ertragen, ist aufregend und spannend. :-)
Da
fallen mir die Worte von Rick Fienberg ein: „If you don't look, you
won't see!“. Also dann, halten wir die Augen offen!
Und a
propos Augen offen halten: Den besten Durchblick über alle Berichte
und Bilder über diese Mofi gibt es, wie immer, bei Stefan Krauses
mondfinsternis.net
Alexander Birkner, 24.02.2008
Teil 2: Der Infobereich
mit allen Fakten und Zeiten speziell für diese Mofi:
Flinke Fakten: Dauer von 00:35 -
06:17 UT, Größte Finsternis 03:26 UT, Finsternis-Magnitude 1,1110
Finsternis von Deutschland aus vollständig sichtbar sowie
Nord- und Südamerika, Grönland, westliches Afrika, West-Europa
Kontaktzeiten
und Fahrplan der Finsternis
für Deutschland.
Zu
diesen Zeiten jeweils 1 Stunde addieren |
P1 : 00:34:59 UT (Beginn der
Halbschattenphase) |
U1 : 01:42:59 UT (Beginn der 1.
partiellen Phase) |
U2 : 03:00:34 UT (Totalität
beginnt) |
Um : 03:26:04 UT (Mond am tiefsten
im Erdkernschatten) |
U3 : 03:51:32 UT (Totalität endet,
2. partielle Phase beginnt) |
U4 : 05:09:07 UT (2. partielle
Phase endet) |
P4 : 06:17:16 UT
(Halbschattenphase endet - Finsternisende) |
Flinke Fakten: Dauer von 00:35 -
06:17 UT, Größte Finsternis 03:26 UT, Finsternis-Magnitude 1,1110
Finsternis von Deutschland aus vollständig sichtbar sowie
Nord- und Südamerika, Grönland, westliches Afrika, West-Europa
Die
Mondfinsternis am 21. Februar 2008...
...findet in den
Nachtstunden eines Donnerstags statt und kann von Deutschland aus in allen
Phasen gesehen werden. Die vergleichsweise kurze Totalität von nur gut 52
Minuten fällt in den Zeitraum zwischen 3.00 Uhr und 3:52 Uhr UT, also 4.00
Uhr und 4.52 Uhr deutscher MEZ. Es ist die erste von 2
Mondfinsternissen, die in 2008 von Deutschland aus beobachtet werden können.
Allerdings ist die zweite Mofi am 16. August 2008 "nur" eine partielle
Finsternis, allerdings mit bemerkenswerter Tiefe.
Aus beruflichen
Gründen kommt dieses Mal leider keine kurzfristige Reise in ein Land mit
besseren Sichtchancen in Frage. Sollte zuhause jedoch der Himmel den Blick
auf das Schauspiel freigeben, dann plane ich meine erste Live-Webcast. Dann
heißt es Vom Feld ins Netz-live! Als Plattform nutze ich astronation.eu.
Sichtbarkeitsdiagramm:
|
Grafik erstellt mit
WinEclipse von Heinz Scsibrany |
Fotoplan zur langen Nacht der totalen Mondfinsternis am
Donnerstagmorgen, 21.02.2008:
Russentonne 10/1000 +
Canon EOS 400d (=1600mm Brennweite)
Sigma APO-Tele 70-300mm +
Canon EOS 350d
Pentax Tele 135mm +
Philips ToUCam PCVC 840K zur Live-Übertragung der Mondfinsternis
Alle Kameras werden auf
der HEQ5-SkyScan-Montierung befestigt.
Meine Live-Webcast der Mondfinsternis vom 21.02.2008
See my live webcast of the total lunar eclipse February 2008 here
Hier ein Kurzbericht aus dem Internet über den Verlauf der Mofi:
Die totale Mondfinsternis ist für die meisten Deutschen am Donnerstagmorgen
nicht zu sehen gewesen. Mit Ausnahme eines Streifens vom Rhein-Main-Gebiet
über das südliche Niedersachsen bis nach Mecklenburg-Vorpommern spielte sich
das seltene Schauspiel am Himmel hinter Wolken ab.
Auch im übrigen Europa war die Mondfinsternis kaum zu beobachten.
Lediglich im nördlichen Italien und Teilen des Balkans ließ das
Wetter einen Blick auf den Eintritt des Mondes in den Erdschatten
zu. "Insgesamt war die Sicht leider sehr dürftig, weil wir einige
atlantische Tiefausläufer über Kontinentaleuropa hatten", sagte ein
Sprecher des Wetterdienstes Meteomedia am frühen Donnerstagmorgen.
Der sichtbare Teil der Finsternis begann gegen 02.43 Uhr mit dem
Eintritt in den Erdschatten als leichte Verdunklung am linken
Mondrand. Zwischen 04.01 Uhr und 04.51 Uhr verschwand der Mond ganz
im Erdschatten. Gegen 06.09 Uhr endete die Finsternis mit dem
Austritt aus dem Erdschatten am rechten Mondrand.
zur kernschatten.info- Startseite
|