Die Monatsvorschau für den Februar 2003 -

was uns in den nächsten

28 Tagen erwartet!


Achtung! Alle Zeitangaben sind insbesondere für den Standort Eppelborn/Saarland berechnet!

Und hier gehts direkt zu den Erlebnisberichten Februar 2003


Der Februar ist in puncto Spezialitäten in diesem Jahr eher ruhig. Aktuell tummeln sich 2 Kometen am Himmel, die in der Reichweite kleinerer Fernrohre liegen, aber dennoch ein dunkles Firmament verlangen. Es sind dies C/2002X5, bzw. Kudo-Fujikawa sowie der im Rahmen des automatischen Kometensuchsystems NEAT entdeckte C/2002 V1. Der Sonnenaufgang verfrüht sich zwischen dem 1. und 28. Februar von 8.05 Uhr MEZ auf 7.18 MEZ. Die nächtliche Beobachtungsdauer verkürzt sich also wieder.

Doch es bleibt genug Zeit, um z.B. Jupiter und Saturn in aller Gemütsruhe unter die Lupe, bzw. das Teleskop zu nehmen. Die Planeten sind quasi die ganze Nacht zu sehen. Was den Sternenhimmel betrifft, gibt es nicht so sehr viele Veränderungen zum Vormonat. Man kann bei Orion beobachten, wie er sich mehr und mehr dem Westhimmel entgegenneigt, wenn man immer zur gleichen Zeit beobachtet. Der Löwe kündigt den Frühling an; das Sternbild taucht im Südosten auf. Der Krebs, ein eher unauffälliges Sternbild, kann gut lokalisiert werden dank Jupiter als Orientierung.

Mondlauf:

Neumondposition ist am Samstag, 1. Februar erreicht. Unser nächster Nachbar im All hält sich im Steinbock auf und steht deutlich unterhalb der Ekliptik - keine Chance für eine Sonnenfinsternis. Am Abend des 2.2. hätten wir gegen 17.30 den Hauch einer Chance, bei klarem Wetter die zu 1,8% beleuchtete Neulicht-Sichel am SW-W-Himmel aufzufinden. Leichter geht das am Folgetag, wenn der Abstand zur Sonne angewachsen ist.

Am 10. Februar passiert der Mond gegen 22.11 Uhr MEZ den aufsteigenden Knoten seiner Bahn. Der zu 69% beleuchtete Mond steht im Stier nahe Saturn. Vollmond ist am 17. Februar im Löwe erreicht.

Und zum 23.02. taucht der Mond wieder unter die Ekliptik-Linie. Er überschreitet den absteigenden Knoten um 5:15:50 Uhr MEZ. Das ist just in dem Moment, in dem der 4.75 mag helle Stern Kappa Librae aus dem Sternbild Waage vom Mond bedeckt wird. Es ist eine nahezu streifende Sternbedeckung, doch es dauert immerhin bis 05:24 Uhr MEZ, bis Kappa Librae wieder zu sehen ist. Die Bedeckung findet am beleuchteten Teil der Mondkugel statt. Der Monat endet, wenn Luna am Morgen des 28.02. gegen 7.00 Uhr links unterhalb der Venus steht.

Zum Fotografieren dieser Situation braucht man absolut freie Horizontsicht nach Südost. Besser sind die Bedingungen am Vortag zur selben Zeit, die Distanz ist dann zur Venus etwas geringer. Aber die Mondsichel ist dann natürlich noch nicht so schmal :-).

Merkur

ist mit etwas Glück Anfang Februar in den Morgenstunden gegen 7.00 Uhr MEZ zu sehen. Nach dem 3.02. wird es schwierig, ihn überhaupt noch auszumachen. Den Rest des Monates bleibt er unbeobachtbar.

Venus

verkürzt ihre Sichtbarkeitsphase. Außerdem vergrössert sich ihr Abstand zu Mars, der natürlich langsamer als sie seine Bahnen zieht. Die Helligkeit reduziert sich auf -4.1mag. Der Planet macht sich auf den Weg zur oberen Konjuktion und erscheint im Teleskop zumehmend rundlicher.

Mars

nimmt jetzt allmählich an Helligkeit zu. Sie erreicht zwar Ende Februar erst 1 mag, doch so langsam ist diese Helligkeitsänderung deutlich zu registrieren. Zu Monatsbeginn geht der rote Planet gegen 4.00 Uhr MEZ auf, zum Monatsende etwa 20 Minuten früher. Besuch vom abnehmenden Mond gibts in den Morgenstunden des 25. Februar. Antares, im Stier kann dem Planeten nun Paroli bieten, was die Helligkeit angeht. Sie ist identisch, und auch das rote Leuchten von Antares kann dazu führen, Planet und Stern miteinander zu verwechseln. Dieses Meeting am 25. ist in jedem Fall ein Foto wert, denn die Szenerie wird von der Venus geschmückt.

Jupiter

hat seinen dicksten Auftritt in diesem Jahr am 2. Februar. Im Sternbild Krebs kommt er in Opposition zu Sonne und ist lohnendes Objekt der ganzen Nacht. Seine Helligkeit beträgt -2.6mag. Zu Monatsanfang steigt er gegen 17.00 Uhr über die Horizontlinie, während sich der Aufgang zum Monatsletzten auf 15.00 Uhr MEZ vorverlagert.

Die damit einhergehende Oppositionsschleife am Himmel äussert sich so, dass der dicke Planet sich rückläufig von Regulus im Löwen zum offenen Sternhaufen der Krippe bewegt. Man kann ihn also in aller Gemütsruhe die ganze Nacht verfolgen.

Der monatliche Besuch des Mondes bei Jupiter. Saturn steht weiter oberhalb.(Grafik mit Cyberky erst.)

Saturn

ist das Ausflugsziel nach Jupiter, was die Beobachtung angeht. Der geringte Planet beendet seine Oppositionsschleife, kommt (scheinbar) zum Stillstand und verringert dann allmählich seine Helligkeit. Zum 28. Februar sinkt Saturn bereits gegen 3.10 Uhr MEz unter die Horizontlinie.

Uranus und Neptun

befinden sich zusammen mit der Sonne am Taghimmel und bleiben weitgehend unbeobachtbar. Auch das enge Treffen von Merkur und Neptun am 21. Februar bleibt in jeder Hinsicht unsichtbar.


Allen Beobachtern einen dunklen und klaren Himmel !