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Die Fakultät der Besten

 

Status: Schule mit begonnener Sanierung, mehrfach unterbrochen - Zukunft ungewiss

 

Vandalismus 3.5/5 Zerfall 4/5 Motive und Detailfülle 4/5 Risiken und Nebenwirkungen 3/5 Spannung 4/5 Gesamterlebnis 4/5

Meine Erlebnis-Bewertung :1= Zustand überhaupt nicht ausgeprägt, 5= Zustand ausgesprochen ausgeprägt


 

Einzigartige Architektur in der Stadt

In dieser mittelgroßen Stadt im Grenzland sind die Aussichten auf einen Job eher bescheiden. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung lebt an der Armutsgrenze, die Arbeitslosigkeit ist eine der höchsten des Landes. Die Stadtverwaltung kommt mit der Sanierung der unzähligen, maroden Gebäude und öffentlichen Anlagen kaum hinterher. In den Wohngebieten gleichen sich die Straßenzüge zum Verwechseln. Alles ist irgendwie Grau in Grau, alles ist irgendwie gleich. Und hinter einer dieser eintönigen Fassaden versteckt sich ein wunderschön angelegtes Schulgebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es hat bisher mehrere Anläufe gegeben, das imposante Haus zu renovieren. Doch die Arbeiten stoppten. Es zeichnet sich ab, dass sie für immer gestoppt haben... oder doch nicht?

Ich habe noch nie an einem verlassenen Ort so viele Besucher angetroffen wie hier. Der Andrang an diesem Tag war so groß, dass sich in fast jedem Raum Personen befanden. Von der ersten Etage hatte man einen prächtigen Ausblick auf den Innenhof. Ein Glasdach schützte die Schüler vor Wind und Wetter, und diesen Shutz hat das Dach sogar bis heute weitgehend erhalten. Trotzdem ist der Verfall weit vorangeschritten in den 10 Jahren seit der Schließung. Ein Teil der Flure ist kaum noch begehbar.

In diesem von außen wie ein Mietshaus wirkenden Anwesen konnte man sich verlaufen. Mit einem Auge für's Detail konnte man sogar noch einige Klassenarbeiten aus den 60er-Jahren entdecken. Im Sommer heizte sich der Innenhof unter dem riesigen Glasdach mächtig auf, was wahrscheinlich die Existenzberechtigung der großen Klimaaggregate über dem Hof erklärte. Generationen hatten hier gelernt und sich Wissen angeeignet. Jetzt ist es totenstill, und alles Wissen hat sich verflüchtigt.

Alles in allem eine Erkundung, die mit jedem Raum neugieriger machte!

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