www.kernschatten.info

Meine Astronomie-Ausrüstung

im Wandel der Zeit

 


Änderung der Ausrüstung: Seit Januar 2008 wurde die Gemini-10-Montierung durch eine Syntha HEQ5 SkyScan ersetzt

 

Auf dieser Seite gibt es einen Einblick auf die technische Astro-Ausstattung, ohne die ich die Bilder auf dieser Homepage nicht machen könnte. In den vergangenen Jahren ist da einiges zusammengekommen, aber ein Ende ist natürlich nie absehbar. Die Astronomie ist bekanntlich das Loch, in das wir alle unser Geld hineinwerfen...

Fast immer verwende ich für astronomische Beobachtungen dieses 4-Zoll-Meade-Refraktorteleskop Nr.390 mit 90/1000 (f11), also einer Brennweite von 1000mm und einer Öffnung von 90mm. Um den Tubus sind 2 Rohrschellen angebracht, die eine massive Metallplatte tragen, auf der ein schwerer Kugelkopf ruht. Hier kann ich Kameras mit Objektiven und üblichem Fotogewinde befestigen und in der sog. piggyback-Methode nachgeführte Sternfeldaufnahmen machen. Auch eine Russentonne fände hier genügend Stabilität. Ein kleines 6x30-Sucherfernröhrchen gehört dazu.

Das Teleskop sitzt auf einer 8kg schweren Gemini-10-Montierung. Diese beinhaltet ein Polsucher-Fernrohr, Teilkreise für die RA- und DEC-Achse und ist auf einem stabilen Stahl-Stativ mit großer Auflagefläche montiert.

Die parallaktische Montierung erlaubt das Anschließen einer separaten Steuerbox zur Nachführkontrolle beider Achsen. Dies ist in 3 Geschwindigkeiten, und zusätzlich in 2 Korrekturgeschwindigkeiten möglich. Der Aufbau der kompletten Anlage nimmt immerhin ca. 10 Minuten in Anspruch. Dann kann mit dem Einnorden begonnen werden. Das Polsucher-Fernrohr ist keine verlässliche Hilfe zum Auffinden des Himmels-Nordpols. Zusätzlich muss ich für Astro-Fotografie unbedingt die Justier-Methode nach Scheiner anwenden, um hinreichend wenig Korrekturen während der Astro-Aufnahmen machen zu müssen. Die gesamte Konstruktion kann ich insgesamt als stabil bezeichnen und bin recht zufrieden damit. Okulare verwende ich 9, 12, 15, 20 und 25 mm sowie ein für die Astrofotografie unerlässliches 12,5mm Doppelfadenkreuz-Okular mit Beleuchtung. Dieses zeigt sich als hartnäckiger Batteriefresser. Das 9mm-Okular erlaubt eine Vergrößerung von 111 bei 1000 mm, was für ein Teleskop dieser Kategorie sicher das Maximum darstellt. Aber Vergrößerung alleine ist ja bekannter maßen nicht alles...

Hier ist die Handsteuerbox für die Gemini-10 zu sehen. Die Stromzufuhr kann ein 12-V-Netzteil oder eine Autobatterie sein. Doch immerhin 18 Watt Leistung muss die Stromquelle bringen. Die Kontrollbox ist recht anspruchslos, was tiefe oder hohe Temperaturen betrifft. Es kann Nachführung auf Sterne, Sonne oder Mond eingestellt werden.

Die Handkontrollbox liegt hier im Bild auf der Ablageschale des Stativs, auf der auch 3 Okulare Platz finden. Ein Metallstift wird von unten gegen diese Platte gepresst und hat starre Verbindung zur Montierung.

Eine ideale Montierung für den heimischen Einsatz.

 

Nicht nur als Begleitung zu meinen Sonnenfinsternis-Reisen, sondern auch, wenn's mal schnell gehen soll mit dem Spechteln, ergänzte ich meine Ausrüstung im Frühjahr 2001 mit einer Bresser EQ-2-Montierung. Bevor nun viele wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, muss ich sagen, dass ich etliches getan habe, um aus dem Wackeldackel ein einigermaßen taugliches Gerätchen zu machen.

Die EQ2 ist eine 2-Achsen-Steuerung mit den sog. biegsamen Wellen. Unmittelbar nach dem Kauf war ich erst einmal enttäuscht. Die Montierung erwies sich als schwergängig, eine Beschreibung für all' die Schrauben suchte ich vergeblich, und das Stativ erwies sich eben so als weniger Vertrauen erweckend.

Doch nach etlichen Korrekturen habe ich heute eine taugliche Reisemontierung, die sich leicht im Gepäck unterbringen lässt. Der Schneckenantrieb ist jetzt leichtgängig. Die EQ2 trägt eine 100/1000 Russentonne in Verbindung mit einer Kamera und 500er Mini-Russentonne als Maximum. Aber das reicht, um am Urlaubsort handnachgeführte Aufnahmen mittels Russentonne und Fadenkreuzokular hinzukriegen. Dazu passend gibt es auch ein stabiles Berlebach- Holzstativ, das ich seit Mai 2002 einsetzen kann. Dieses ist auf den nebenstehenden Fotos hier noch nicht zu sehen, sehr wohl aber in etlichen Erlebnisberichten. Es ist ein ideales Reisestativ. Hinzugekommen ist auch der Einachsen- Clock- Drive- Motor zur Nachführung der Stundenachse mit Handkontrollbox.

Ohne Tricks geht es nicht. Hier ist die Montageplatte zu sehen, die die Russentonne als Leitrohr trägt. Sie nimmt eine SLR- Kamera mit Brennweiten bis 500mm auf. Dank meines Schwiegervaters, der die Metallplatte aus dem Baumarkt mit 2 Stück Vierkantmetallen verschweißt hat, besitzt die Konstruktion eine ausreichende Steifigkeit. Das ist einerseits das ideale Gespann zum Fotografieren einer Sonnenfinsternis, und in gewissem Umfang eine kleine Plattform für Langzeitbelichtungen des Sternehimmels. Und in' s Gepäck passt die EQ2 auf jeden Fall.

Das Gegengewicht ist zu gering für eine korrekte Balance, hier brauche ich wie zur Sonnenfinsternis 2001 eine Plastiktüte und genügend Steine!

 

 

Das Ende der Analogtechnik bei kernschatten.info ab August 2006:

 

Endlich konnte ich mich durchringen: Ich werde ab sofort auch für Nicht-astronomische Fotografie keine Negativ- oder Diafilme mehr verwenden! Somit sind in Zukunft alle Fotografien nach August 2006, egal ob Astronomie oder klassische Fotos, aus Pixeln zusammengesetzt. Hauptgrund ist für mich die hohe Empfindlichkeit der Original-Dias. Beschädigungen der Oberfläche, wie sie leicht in einem Labor passieren können, sind nicht reparabel. Für den Webauftritt bei kernschatten.info muss ich Dias erst zeitaufwendig einscannen, Flecke und Staubkörner wegretuschieren und kann sie erst dann in eine Web-Variante umwandeln. Der Kontrast- und Farbverlust ist dabei teils sehr gravierend. Aufnahmen, bei denen das Zusammenspiel von Licht und Schatten den Aussagefaktor des Bildes ganz wesentlich beeinflusst, können nur unbefriedigend eingescannt werden. Das ist der Grund, warum ich derzeit meine komplette, analoge Fotoausrüstung über ein großes Auktionshaus nach und nach anbiete. Lediglich ein Praktika M42-Gehäuse, dass auch ohne Batterie funktioniert, werde ich aufheben, falls einmal extrem kalte Orte angesteuert werden.

Die bisherigen Dia-Serien, die ich von meinen Reisen als Multimedia-Show vorliegen habe, sind natürlich deshalb nicht verloren. Sie behalten nach wie vor ihren Reiz auf der riesigen 2x2m-Leinwand bei Vorführungen.

 

Weiteres Astro-Zubehör:

 

Canon EOS 350d und EOS 400d DSLR

Digitale Spiegelreflex-Kamera mit allen Annehmlichkeiten der analogen Canon-SLR-Reihe. Alles Zubehör der EOS 50 ist passend. Infrarot- und Kabelfernauslöser sind voll adaptierbar.

100/1000, f11 MTO Russentonne Maksutov.

Sehr leichtgängiges, im Gewinde mit Silikonspray behandeltes Spiegelteleskop ( Lagerfett entfernt!). Sehr leichtes Fokussieren auch beim Einsatz von Okularen. Durch Entfernen der Stopp-Schraube für die Unendlichkeitsstellung ist der Einsatz von Zenithprisma und Okularen überhaupt erst möglich

500, f8 MTO kleine Russentonne Maksutov.

Auch hier habe ich durch Entfernen des Lagerfettes eine superleichte Scharfstellung des Objektives erreicht.

Praktika MTL-5 Spiegelreflex-Kamera

Der Klassiker für die Astrofotografie. Ich verwende sie generell für Langzeitbelichtung in Verbindung mit der Hut-Methode und einem Kabel-Auslöser. Belichtungszeiten von unendlich bis 1/1000. Die Kamera funktioniert ohne Batterie, ist extrem robust und scheint allen Temperaturen zu trotzen. Vielleicht eine der besten Kameras der Welt für diesen Zweck?

Sony TRV-57 Hi8

Videokamera mit manueller Einstellmöglichkeit und NiteShot, bedingt astro- tauglich. Agiert meist als Diktiergerät.

Objektive

Ich setze folgende Brennweiten ein: 20, 35, 55, 135 und 200 mm. Dazu kommen 500 und 1000mm der Russentonnen.

sonstiges Zubehör:

Rotlicht MagLite- Lampe, Kopf-Lampe

Diktiergerät

Lady-Alarm zum Verscheuchen ungebetener Mitbeobachter, Wildschweine, Elefanten, etc...

Kamera-Okular-Adapter

Baumwoll-Handschuhe

Gasflasche mit Brenner

und alles zum Nivellieren eines Statives + Montierung

Berlebach- Holzstativ mit Kugelkopf FP 40 (1 1/4 und 3/8 Zoll Stativgewinde)

Carena Alustativ, umgebaut zur Verwendung mit Kugelkopf

Spechtel- Stuhl

Beheizbare Schuheinlagen mit Akku-Energieversorgung

 

Meine bevorzugten Spechtel - Plätze   

 

kernschatten.info Startseite