Vergessene Orte auf www.kernschatten.info

Schalter durchgehend geschlossen!

03/2013

Update Status 04/2013: Das Gebäude ist nicht mehr existent

Status 03/2013: Geschlossenes Bankgebäude mit Wohnung, Entkernung in Arbeit, anschließend Abbruch + Neubau

Fertigstellung Neubau und Eröffnung für 04/2014 geplant

 Schäden durch Witterungseinflüsse 1/5 Vandalismus 0/5 Spannung 2/5 Gesamterlebnis 2/5 (zu gut erhalten)

Meine Urbexbewertung:1=Zustand überhaupt nicht ausgeprägt, 5=Zustand ausgesprochen ausgeprägt


Über das Objekt

Dieses Haus, zu dem ich mich am Vormittag des 11.03.2013 aufmachte, gehörte zu einem für mich eher untypischen Gebäude. Von einem Vergessenen Ort konnte nicht die Rede sein, denn noch 8 Tage zuvor gab es hier ganz normalen Kundenbetrieb mit allen möglichen Geschäftsfällen und Handel mit Finanzen. Nichts ungewöhnliches, und daher konnte es schon gar keine allzu maroden Motive geben.

Hier ergab es sich, dass die anstehende Renovierung und Modernisierung der bestehenden Immobilie aus dem Jahre 1964 höhere Kosten als ein kompletter Neubau verursacht hätten. Ein feuchter Keller, fehlender Brandschutz und eine ungünstige Parksituation taten das übrige und begünstigten die Entscheidung zum Neubau an gleicher Stelle. Bis zur Wiedereröffnung im April 2014 läuft der Bankbetrieb auf einem Übergangsplatz.

Reges Treiben im Gebäude

Als ich - während leichtem Schneefall - nahe dem Gebäude parkte, war das Entkernungsteam bereits vor Ort und die Schadstoffbestimmung abgeschlossen. Die noch möblierte Bank wurde gerade leer geräumt; die Großcontainer standen schon bereit. In der kleinen Schalterhalle begann nach dem Entsorgen der Möbel rasch die Entkernung. Genau das erschwerte mir die Fotografie insofern, dass mir manche Motive sozusagen aus dem bereits gestalteten Bildausschnitt im Sucher fortgetragen wurden! Ja, ich war nicht alleine da. Die Einrichtung entsprach nun wirklich nicht mehr den modernen Kundencenter, wie man sie heutzutage kennt. Der Teppich versprühte trotz Sauberkeit den Charme der frühen Achtziger Jahre, und die Deckenverkleidung erinnerte mich unweigerlich an aufgeklebte Ofenrohr-Stücke - im einfachsten Fall war die Frage erlaubt, was das eigentlich darstellen sollte.

Viele sensationelle Motive gab es erwartungsgemäß nicht, ungewöhnlich war für mich aber, einmal hinter dem Sicherheitsbereich einer Bank zu stehen und diese Perspektive kennen zu lernen. Spannend erwies sich die Erkundung des Tresorraumes, wenngleich dessen Dimensionen als überschaubar zu bezeichnen sind. Die Treppe zum Tresorraum hatte ich übersehen, weil sie getarnt hinter einem Schrank lag. Erst ein Mitarbeiter des Entkernungsteams wies mir den Weg.

Es gab einen großen Keller für die ehemaligen Bewohner der beiden über der Bank befindlichen Wohnungen. Die Wohnungen selbst waren komplett leer geräumt und noch in ordentlichem Zustand, sodass es hier beim besten Willen kein spannendes Motiv für mich gab - laaaangweilig!

Im Keller fand ich auch nichts ungewöhnliches zum Entdecken; allenfalls der Commodore Amiga 500, den wohl jemand im großen Schrank vergessen hatten, erweckte gute Erinnerungen an die mittleren Achtziger Jahre!

Tageslicht - Kunstlicht - Lampenlicht?

Der Strom war bereits abgeklemmt und somit blieb der Tresorraum stockfinster, der mitunter sehenswerte Motive beherbergte. Doch kein Problem mit einer MagLite! Alle Fotos im Tresorraum sind mit dieser Lampe als einzige Lichtquelle gemacht - mit Blitz unmöglich so zu realisieren.

Als ich vom Tresorraum wieder nach oben ging hatte sich die Ansicht im Schalterraum bereits verändert, die Trennwände aus Holz und Glas waren unter lautem Gepolter entfernt worden. Ein Füllhorn an Motiven war es nicht, aber manchmal sind es die Kleinigkeiten, die den zweiten Blick wert sind :-)

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